Angeleitete Übung simuliert Wasserschaden.
In den Verdener Archiven, Museen und Bibliotheken schlummern zahlreiche Schätze aus der Vergangenheit. Brände, Wasserschäden und andere Katastrophen können diese wertvollen Zeugnisse gefährden. Umso wichtiger ist es, Bücher, Akten oder auch Objekte im Notfall schnellstmöglich zu versorgen, um weitere Schäden gering zu halten. Um eine solche Erste Hilfe kümmern sich Notfallverbünde. Auch die hauptamtlich geführten Verdener Gedächtnisinstitutionen haben sich daher zusammengefunden und planen die Gründung eines Notfallverbundes, um sich im Katastrophenfall gegenseitig helfen zu können.
Abb.: Notfallübung am Deutschen Pferdemuseum (Foto: Historisches Museum Domherrenhaus)
Im Rahmen dieser Kooperation fand am 20. September hinter dem Deutschen Pferdemuseum eine erste Schulung mit praktischem Übungsteil statt. Unter der fundierten Leitung der Papierrestauratorin Friederike Krause, erhielten die Mitarbeitenden der Verdener Institutionen einen Einblick in die Rettung von Archivalien und Büchern bei der Simulation eines Wasserschadens. In solchen Fällen ist Eile geboten, denn nach etwa 48 Stunden beginnen Papiere zu schimmeln. Daher müssen sie schnellstmöglich geborgen, mit Folien unterteilt für einen Transport verpackt und dann erstmal tiefgefroren werden, um in der Folge von einer Fachfirma bei einer Gefriertrocknung kontrolliert von der Feuchtigkeit befreit zu werden. So können die anschließenden Restaurierungskosten vermieden oder maßgeblich gesenkt werden.
Abb.: Erstversorgung eines Pergamentbandes (Foto: Historisches Museum Domherrenhaus)
Die nötigen Handgriffe, aber auch die Organisation im Falle eines Notfalls konnten die Teilnehmenden anschaulich erfahren und damit wertvolles Wissen für den zukünftigen Notfallverbund sammeln – zum Wohle der Verdener Kulturgüter.
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Quelle: Landkreis Verden, Kreisarchiv, Pressemitteilung, 29.9.2023